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Wichtiger bundesweiter Meilenstein für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege erreicht


02. Februar 2021

AWO Weser-Ems begrüßt Tarifeinigung zwischen BVAP und ver.di

Die AWO Weser-Ems begrüßt die erzielte Tarifeinigung der Bundesvereinigung der Arbeitgeber in der Pflegebranche (BVAP) und der Vereinten Dienstleistungsgesellschaft (ver.di) für einen Tarifvertrag in der Altenpflege in Deutschland. Am Freitag hatte sich die Mitgliederversammlung der BVAP für die Tarifeinigung ausgesprochen. Ziel ist es nun, den Tarifvertrag durch eine Rechtsverordnung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) für alle Arbeitgeber in der Pflege verbindlich zu machen.

„Wir haben einen großen Schritt für die Aufwertung der Pflegeberufe in der bundesweiten Altenhilfe gemacht. Tarifverträge sind hierfür der richtige Weg und schaffen verlässliche Bedingungen für Beschäftigte und Arbeitgeber. Der BVAP geht hier den richtigen Weg", erklärt Thomas Elsner, Hauptgeschäftsführer der AWO Weser-Ems. In deutlicher Abgrenzung zu den bisher geltenden Pflegemindestlöhnen steige gemäß der Einigung das Stundenentgelt in vier Schritten für Pflegefachkräfte auf 18,75 Euro und für Pflegehelfer*innen auf 14,40 Euro. Der Urlaubsanspruch erhöht sich auf 28 Tage. Außerdem ist eine jährliche Sonderzahlung in Höhe von 500 Euro vorgesehen. Der Tarifvertrag soll bis mindestens Mitte 2023 laufen.

„Die Tarifverträge der AWO sehen oftmals höhere Entgelte der Fachkräfte und weitergehende Regelungen vor. Diese bleiben auch in Zukunft unberührt. Der jetzt geeinte Tarifvertrag ist aber eine wichtige Absicherung nach unten. Der Wettbewerb über niedrige Gehälter und somit auf dem Rücken der Beschäftigten wird zukünftig verhindert", so Elsner weiter. Wichtig sei nun aber auch eine wirksame Begrenzung der Eigenanteile der Pflegebedürftigen. Eine bessere Bezahlung der Beschäftigten dürfe nicht zu Lasten der Pflegebedürftigen gehen. Hier müsse die Politik schnellstens handeln. Gleichzeitig müssten die Kostenträger die Tarifverträge endlich vollumfänglich in der Refinanzierung anerkennen, bekräftigt Elsner.

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