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Dialog mit der Stadt Nordenham sowie Senioren- und Behindertenrat verstärken


12. August 2020

 

Im Zuge der angekündigten Schließung des AWO Seniorenzentrums am Ilseplatz zum 31. Dezember 2020 in Nordenham, fand am Mittwoch dieser Woche eine Kundgebung des Senioren- und Behindertenrates der Stadt Nordenham statt. Dem Aufruf zur Kundgebung an der Ilsestraße sind rund 50 Personen gefolgt: Neben Ratsmitgliedern der Stadt Nordenham, wurde der Kreistag durch den Vorsitzenden der SPD Fraktion vertreten. Ebenso waren die Einrichtungsleiterin des Seniorenzentrums sowie der Vorstand und die Geschäftsführung des AWO Bezirksverbands Weser-Ems vor Ort.

 

AWO nimmt Kritik ernst und setzt auf Austausch

„Uns ist es wichtig, mit den Menschen vor Ort zu reden. Wir nehmen die Kritik sehr ernst und möchten die Gründe für diese schwere Entscheidung verständlich machen“, so Dr. Harald Groth, Vorsitzender der AWO Weser-Ems.
Im Jahr 2002 eröffnet, ist das Seniorenzentrum mit 25 Plätzen eine kleine Einrichtung der stationären Altenpflege und diese Tatsache mache einen auskömmlichen Betrieb schwierig.
Angesichts des verschärften Wettbewerbs mit privaten Pflegeanbietern und des zunehmenden Fachkräftemangels, sei das Führen der Einrichtung nach den hohen Qualitätsansprüchen der AWO nicht mehr möglich. „Uns ist bewusst, dass das Seniorenzentrum am Ilseplatz für Nordenham eine wichtige Institution ist. Weil wir eine Wohlfahrtsorganisation sind und dem Gemeinwohl verpflichtet, haben wir daher über einen langen Zeitraum, trotz roter Zahlen, am Ilseplatz festgehalten“, so Groth. „Wir haben dabei stets das Wohl der Bewohner*innen und unserer Mitarbeiter*innen im Blick und darum sämtliche Möglichkeiten abgewogen. So auch die Zusammenlegung mit der AWO Einrichtung am Carl-Zeiss Weg. Dies ist allerdings aufgrund der zu großen räumlichen Distanz gesetzlich nicht zu realisieren.“
Auf die Frage zum Stichtag der Schließung versicherten Vorstand und Geschäftsführung der AWO, dass der Ilseplatz über den 31.12.2020 hinaus so lange betrieben werde, bis alle Bewohner*innen ein neues Zuhause gefunden hätten. Aktuell sind bereits 20 Senior*innen in eine neue Einrichtung umgezogen. Ferner hätten alle 18 Mitarbeiter*innen der Einrichtung am Ilseplatz von der AWO Übernahmeangebote erhalten.

 

AWO will gemeinsam neue Perspektiven für den Ilseplatz ausloten

Zudem versprach Groth die Kommunikation mit der Stadt Nordenham und den Vertreter*innen des Senioren- und Behindertenrates zu verstärken. Es seien bereits Termine festgesetzt worden und man stehe für den Austausch jederzeit zur Verfügung. Schließlich ging es den Teilnehmer*innen der Kundgebung auch um die Frage einer möglichen Nachnutzung. „Wir wollen gemeinsam mit der Stadt und den Vertreter*innen der Interessengruppen eine gute Lösung für den Ilseplatz finden“, betont Groth. „Wie diese konkret aussehen kann, müssen wir nun gemeinsam diskutieren, dabei können wir uns etwa eine Nutzung in Form von Seniorenwohnungen gut vorstellen.“

 

 

 

 

 

 

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