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AWO Weser-Ems: Integration braucht geeignete Mittel


13. September 2022

Migrationsberatungen kämpfen um Bundesmittel

Zu den auf Bundesebene geplanten drastischen Mittelkürzungen im Bereich Migrationsberatung meldet sich die AWO kritisch zu Wort. „Migrationsberatungen für erwachsene Zuwandererinnen und Zuwanderer leisten einen großen gesellschaftlichen Mehrwert", so Thore Wintermann, Vorstandsmitglied der AWO Weser-Ems. Bei allen beteiligten Verbänden stoße die mögliche Kürzung der Bundesmittel auf große Kritik.

Im Augenblick plant der Bund noch mit einer Kürzung von mehr als 25 Prozent im Bereich der Beratungsstellen. Auf Unverständnis stößt dieser Ansatz, weil die Bundesregierung im Koalitionsvertrag eigentliche festgehalten hatte, dass eine „angemessene Förderung" sichergestellt werde.

„Pro Vollzeitstelle und Jahr werden rund 200 Beratungsgespräche durchgeführt", erläutert Paul Behrens, zuständiger Referent der AWO für den Bereich Migration. „Es werden Probleme bezüglich des Aufenthalts und Existenzfragen oder auch Wohnungsfragen und Fragen zur Kinderbetreuung geklärt. Vor allem werden die Ratsuchenden beraten wie sie einen Arbeitsplatz finden und welche Voraussetzungen geschaffen werden müssen, diesen dann auch anzutreten." All dies seien Voraussetzungen für eine gelingende Integration in die hiesige Gesellschaft. Durch diese Arbeit würden laut AWO Konfliktlagen im Bereich Migration und Integration zu großen Teilen abgefedert.

In Oldenburg und Osnabrück wurden die Bundestagsabgeordneten bereits mit der Bitte, sich für die Migrationsberatungen einzusetzen, angesprochen. Gespräche zwischen den AWO Migrationsberatungen vor Ort und den Abgeordneten wurden terminiert. „Die Gesprächsbereitschaft besteht", so Wintermann, „Jetzt muss gehandelt werden". In einem breiten Bündnis von Wohlfahrtsorganisationen ruft die AWO unter dem Hashtag #StarkeMigrationsberatung zur Unterstützung des Themas auf.

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