AWO betreut Menschen mit psychischen Erkrankungen zunehmend ambulant

10.09.2014
Betreuungsdienst ausgeweitet / AWO plant flächendeckende Versorgung für den Landkreis Osnabrück

Die Möglichkeit der ambulanten Betreuung der AWO für Menschen mit seelischen Behinderungen oder psychischen Erkrankungen besteht zwar schon seit 2003, in den letzten Jahren ist die Zahl der Klienten aber stark gestiegen. Die AWO Weser-Ems hat ihren ambulanten Dienst nunmehr ausgebaut und organisatorisch von der stationären Wohnanlage Günter Storck – Schlichthorst abgekoppelt. Derzeit besteht das Team des ambulanten Dienstes aus neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Sozialpädagogen, Heilerziehungspflegern, Diplompädagogen, Pflegepädagogen und Gesundheits- und Krankenpflegern, die aktuell 50 Klienten im nördlichen Landkreis Osnabrück betreuen. Ziel der AWO ist, für den gesamten Landkreis Osnabrück eine flächendeckende Versorgung von Menschen mit seelischen Behinderungen oder psychischen Erkrankungen zu gewährleisten.

Das ambulant betreute Wohnen ist in den letzten Jahren sukzessive ausgebaut worden, die UN-Behindertenrechtskonvention hat ihr Übriges dazu beigetragen. Der Gedanke, der dahintersteht, ist eigentlich ganz einfach: Menschen mit einer wie auch immer gearteten Beeinträchtigung gehören – soweit möglich – nicht in eine stationäre Einrichtung, sondern selbstständig lebend in die räumliche Mitte der Gesellschaft. Schon 2008 startete die AWO in Fürstenau den Ausbau der ambulanten Angebote mit dem Kauf eines Hauses, in dem fünf Plätze im betreuten Wohnen geschaffen wurden. Die Angebote für betreutes Wohnen sind vielfältig: selbstständig in eigenen Wohnungen, in Wohngemeinschaften oder in der Familie. Betroffene benötigen auch nach dem Aufenthalt in einer stationären Einrichtung häufig noch für eine Übergangsphase oder dauerhaft Begleitung und Betreuung. In dieser sensiblen Phase, nach dem Auszug aus einer stationären Unterbringung, ist eine kompetente und fachlich versierte ambulante Begleitung und Betreuung für die Klienten besonders wichtig. Teilweise suchen aber auch Menschen mit psychischen Erkrankungen ohne vorherige stationäre Erfahrung die Hilfe des ambulanten Dienstes.

Ziel der einzelfallbezogenen ambulanten Arbeit ist, die Individualität eines jeden Menschen wahrzunehmen und in seiner besonderen Situation soweit zu begleiten und zu unterstützen, dass eine gesellschaftliche Teilhabe und eine eigen- und selbstständige Lebensführung mit der Erkrankung möglich sind. Dazu müssen alle begleitenden Hilfen koordiniert und aufeinander abgestimmt werden und über deren Wirksamkeit ein stetiger Austausch mit den Bezugspersonen stattfinden. Für den Landkreis Osnabrück leitet Stephanie John-Wortmann diesen ambulanten Dienst der AWO. Sie ist unter 05901/9584960 oder john@trialog.awo-ol.de zu erreichen. Das Büro des ambulant betreuten Wohnens befindet sich in der Konrad-Adenauer-Straße 21 in Fürstenau.

Bildinformation: Das Team für das Ambulant Betreute Wohnen der AWO in der Region Osnabrück: Denise Teubert, Rebekka Trame, Jens Adolph, Linda Brüggemann, Stephanie John-Wortmann und Iris Hüninghake (v.li.n.re.). Es fehlen auf dem Bild Nicole Nüsser, Johanna Sandhaus und Dominik Wörtmann

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